Die Freiwillige Feuerwehr Heiligenroth
Feuerwehrgerätehaus - 93 KB Zu allen Zeiten haben die Menschen nicht nur den Nutzen, sondern auch die Gefahren des Feuers erkannt. In allen Gemeinden waren zu allen Zeiten die erwachsenen männlichen Bürger zur "Pflichtfeuerwehr" verpflichtet. Bekanntlich bringt "freiwillige Leistung" viel mehr als ein "Muß" (Pflichtfeuerwehr). Nach diesem Motto handelten auch in unserem Dorf einige Männer und haben sich am 26.06.1921 zusammengetan und die Freiwillige Feuerwehr Heiligenroth gegründet. Die Einsicht, daß es dringend notwendig sei, eine fest geordnete Löschmannschaft im Ernstfall zur Stelle zu haben, wenn es galt, des "Nächsten" Leben, Hab und Gut vor dem Feuer zu schützen, beflügelte diese Männer nun, um mit Eifer bei der Sache der neuen Feuerwehr zu sein.

Die Zahl der Aktiven vergrößerte sich schnell. So konnten am 02.11.1921 bereits 27 Männer mit den damals üblichen Helmen und Geräten ausgerüstet werden. Der erste Feuerwehrball, der heute noch als "Familienabend" in der Tradition fortgeführt wird, fand am 08.01.1922 statt. Die Alarmierung erfolgte per Glockengeläut und Signalhorn. Der Dorfschmied war in den meisten Fällen für die Gerätschaften zuständig. Um die Wehr interessanter zu machen, wurde 1926 eine "Knüppelmusik" gegründet, die bei den Jugendlichen großen Anklang fand. Die Mitgliederzahl stieg. Das 10jährige Gründungsfest wurde 1931 gebührend gefeiert. 1935 hatte die Freiwillige Feuerwehr Heiligenroth 32 Mitglieder. Als der unselige Krieg ausbrach, mußten auch viele Feuerwehrkameraden zu den Waffen, so daß die Wehr nur noch durch "Dienstverpflichtungen" weiterbestehen konnte (ein Aus für die "Freiwilligkeit"). 1938 wurden die alte Spritze durch eine Motorspritze ersetzt und diese wurde dann 1947 gegen eine größere, wassergekühlte Motorspritze der Marke DKW ausgetauscht. Nach Kriegsende war vorerst nicht mehr an ein Vereinsleben zu denken. Die Besatzungsmacht lockerte mehr und mehr die Bestimmungen und nach und nach schlossen sich wieder junge Männer der Wehr an. Im Januar 1950 wurde die erste Vollversammlung abgehalten und ein Vorstand gewählt. Der Familienabend wurde wieder, wie von alters her, mit Weck, Wurst und Freibier gehalten.

1961 wurde eine neue Spritze (TS 8/8 Metz mit VW-Industriemotor) angeschafft und ein neuer Schlauchturm gebaut. 1967 wurde endlich mit dem Bau des Feuerwehrgerätehauses begonnen und am 07.12.1968 eingeweiht. Jetzt hatte das 1968 angeschaffte Feuerwehrauto ein würdiges "Zuhause". 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Heiligenroth wurde 1971 stilvoll gefeiert. Ab 1972 gehörte die Wehr dann zur Verbandsgemeinde Montabaur. Die Gemeinde bewilligte eine zweite Tragkraftspritze TS 8/8 mit Automatik-Ansaugung. Die erste (alte) Spritze, Baujahr 1947 mit Wasserkühlung, wurde im Jahr 1968 wieder funktionsfähig gemacht und als (Hobby-)Spritze bei Übungen eingesetzt, aber dann 1975 doch endgültig ausgemustert. 1975 kam das erste Preßluftatmungs-Gerät in die Wehr. 1981 feierte die Wehr ihr 60jähriges Bestehen. 1982 wurde die Jugendfeuerwehr Heiligenroth gegründet, woraus 1988/89 die ersten Jugendlichen in die Aktive Wehr übernommen werden konnten. Seit 1985 erhielt die Wehr ein anderes Fahrzeug (TSF).Im Jahre 1989 wurde die Freiwillige Feuerwehr Heiligenroth zum Verein der Freunde und Förderer der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenroth.

1992 feierte die Jugendfeuerwehr ihr 10jähriges Bestehen. 1996 konnte die FFW Heiligenroth ihr 75jähriges Bestehen mit einem großen Feuerwehrfest im Kreise von vielen befreundeten Feuerwehren begehen. 1999 wurde ein eigenes Fahrzeug zur Personenbeförderung angeschafft. Dank diesem ist die Feuerwehr in der Lage alle Aktiven bei Einsätzen zu befördern und natürlich findet das Fahrzeug auch bei diversen anderen Gelegenheiten seinen Einsatz.

In den letzten Jahren vor dem Jahrtausendwechsel wurden einige Aktive mit Funkmeldeempfängern ausgerüstet. Die erste Welle der Alarmierung läuft nun zentral über dieses Funksystem, aber weiterhin ist die Sirenenalarmierung noch aktuell. Um die Sicherheit der Mannschaft zu verbessern, wurden auch weitere neue Kleidungsstücke angeschafft.

Im Jahr 2000 erhielt die Feuerwehr eine neue Pumpe "TS8". 2002 wurden erhebliche Umbau- und Renovierungsmaßnahmen am und im Feuerwehrhaus vorgenommen. Dank vieler fleißiger Helfer stehen u. a. weitere Räume und ein saniertes Gebäude zur Verfügung. Die Einweihung fand am 05.07.03 statt. Am 17.01.2003 wurde der langjährige Wehrführer Christoph Klockner zum Ehrenwehrführer auf Lebenszeit ernannt. Seit 2005 sind alle Aktiven mit Funkmeldeempfängern ausgestattet.

Wir wurden gerufen, wir haben geholfen
Die Einsätze in den Anfangsjahren waren durchaus dramatischer als die in jüngster Zeit; hierzu zählten Großfeuer in Montabaur und im alten Ortskern von Heiligenroth, Haus-, Gehöft-, Gaststätten- und Firmenbrände. Heute werden die meisten Einsätze im Bereich Umwelt- und Gewässerschutz, Wasserschäden (z.B. Hochwasser), Flächen-/Wiesenbrände, Fahrzeugbrände, aber auch noch Haus-, Gehöft-, Gaststätten und Firmenbrände gezählt. Die Wehr steht natürlich schon seit ihren Anfangsjahren nicht nur in Heiligenroth für jeden bereit, sondern hilft in Notfällen auch in den Nachbargemeinden.

Die Kommandanten, Wehrführer und Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenroth
Josef Saal Kommandant ab 1921
Jakob Manns Stellvertreter ab 1921
 
Johann Neuroth Kommandant bis 1948
 
Ernst Wüst Kommandant 1948 bis 1956
Ernst Krummeich Stellvertreter bis 1956
 
Albert Hild Wehrführer 1956 bis 1966
Rudi Hübinger Stellvertreter 1956 bis 1966
Ernst Wüst Ehrenwehrführer
 
Rudi Hübinger Wehrführer 1966 bis 1978
Reinhold Schughart Stellvertreter 1966 bis 1978
 
Günter Wüst Wehrführer 1978 bis 1988
Christoph Klockner Stellvertreter 1978 bis 1988
 
Christoph Klockner Wehrführer 1988 bis 2000
Herbert Kromik Stellvertreter 1988 bis 2000
Willi Schughart 1. Vorsitzender 1988 bis 2000
 
Patrick Fries Wehrführer seit 2000
Dieter Wüst Stellvertreter seit 2000
Herbert Kromik 1. Vorsitzender seit 2000
Christoph Klockner Ehrenwehrführer seit 17.01.2003

Die vorbildliche Jugendarbeit und große Aktivenzahl der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenroth zeichnen diese immer einsatzbereite Wehr besonders aus. Nicht zuletzt ist es natürlich den Führungskräften zu verdanken, daß die FFW Heiligenroth heute zu einer der stärksten Wehren im Westerwaldkreis zählt. Zur Zeit hat der Verein insgesamt 168 Mitglieder; davon sind in der Aktiven Wehr 21 Personen + 7 Personen in der Altersabteilung und in der Jugendfeuerwehr 12 Personen. Der Vorstand setzt sich aus einem aktiven und einem inaktiven Personenkreis zusammen und kümmert sich unter anderem auch um den Bereich Vereinsleben im Ort und Kreis. Der gute Kontakt, die Zusammenarbeit und Akzeptanz zwischen den Wehren des Westerwaldkreises bildet die Grundlage für ein sicheres Leben der Einwohner. Hierzu ist und war die Freiwillige Feuerwehr Heiligenroth jederzeit bereit und steht auch in Zukunft ihren Mann nach dem Leitmotiv "Gott zur Ehr, dem Nächsten zu Wehr".

Ihr Verein der Freunde und Förderer der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenroth

Der aktuelle Vorstand
Herbert Kromik 1. Vorsitzender
Patrick Fries Wehrführer
Dieter Wüst Wehrführer-Stellvertreter u. 1. Beisitzer
Bettina Kewitsch Schriftführer
Franz-Josef Noll Kassenwart
Jürgen Klockner Gerätewart
Michael Eidt Jugendwart
Mario Blettenberg 2. Beisitzer

So oder so:
Die Feuerwehr daß ist doch klar,
ist für alle da.
Ob bei Tag oder in der Nacht,
die Feuerwehr ist immer um das Wohl des Nächsten bedacht.
Ertönt die Sirene im lauten Ton, springen in die Kleidung ganz fix,
ohne Kobbel, Stiefel und Helm geht aber nix.
Das Feuerwehrfahrzeug ist natürlich einsatzbereit
und es vergeht nur sehr wenig Zeit,
da rauscht die Feuerwehr zum Einsatzort
und hilft den Menschen dort.

Helfen, retten, löschen, bergen
dies sollte man sich merken.
Besteht Gefahr für Leib und Leben -
in Heiligenroth wird es immer eine Feuerwehr geben.
Die hilft ganz selbstlos,
denn das Engagement ist riesengroß.

Ist der Einsatz beendet und alles versorgt,
geht es zurück zum Standort.
Die Geräte und das Material werden
gereinigt und neu bereitgelegt,
damit alles an seiner Stelle ist,
wenn es wieder zum Einsatz geht.

Das Motto "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr"
zählt in Heiligenroth immer noch sehr.
Die Einsatzbereitschaft und der Mut
kommen nicht nur den Heiligenröthern zu Gut'.
Ohne die Feuerwehr wäre das Leben
manchmal sehr schwer.
Danken muß man den Feuerwehrmännern
dafür sehr.

Immer so weiter, mit Mut voran -
Dank an den Feuerwehrmann.


Wütet die Flamme in Deinem Haus,
rufst Du nach Gott und der
Feuerwehr aus.
Ist aber gelöscht das Flammenmeer,
vergißt du Gott und
schimpfst auf die Feuerwehr!

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Unsere aktuelle Wehr: